Wenn wir nicht gehört werden und wenn wir nicht gesehen werden,
dann werden wir auch nicht wahrgenommen.
Sagt Roland Weber.
Roland Weber erhält den Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Der Bundesverdienstorden ist eine hohe Auszeichnung in Deutschland.
Es wird vom Bundespräsidenten verliehen.
Das war am 18. Februar 2020.
Einen Glückwunsch hat Roland Weber vom Bayrischen Minister-präsidenten Herrn Dr. Markus Söder bekommen.
Die Übergabe des Bundes-Verdienstkreuz fand nun am 8.Juni im Nürnberger Rathaus statt.
Der neue Oberbürgermeister von Nürnberg, Herr König, hat dazu eine Rede gehalten
und die Auszeichnung übergeben in einen sehr schönen Rathaus Saal des Nürnberger Rathauses.
Was hat denn Roland Weber alles gemacht.
Herr Weber hat schon viele Berufe gemacht.
Zuerst war er Maurer, dann Jugendherbergs-Vater auf dem Sudelfeld und dann in Nürnberg auf der Burg.
Dann kam die Umschulung zum Krankenpfleger und später, zum Leiter einer Psychiatrie Station.
Dann wurde er krank und dauerhaft arbeitsunfähig.
Er wollte aber gerne wieder Arbeiten. Das Arbeitsamt sagte er sei zu Krank und hatte keine Arbeitsstelle für ihn.
Deswegen hat er 2003 in einer Werkstatt für Menschen mit einer psychischen
Erkrankung angefangen zu arbeiten.
Das war die Arbewe, gemeinnützige GmbH in Nürnberg.
Herr Weber hatte einen Werkstattleiter der forderte und förderte Herrn Weber als Werkstattrat.
Hier wurde Herr Weber 2005 auch zum Werkstattrat gewählt.
Herr Fischer, hat Herrn Weber gefragt ob er zur Werkstatträtekonferenz der SPD 2007 fahren möchte.
Das gleiche war dann mit Bremen, „Den Werkstätten Tag der BAG-WfBM 2008“,
da waren aus ganz Deutschland die Werkstatträte und Rätinnen vertreten.
Hier stellt Herr Weber fest, dass in den anderen Bundesländern die Werkstatträte
gute Arbeit auch auf Bundesland ebene- und Bezirksebenen machten. Aber in Bayern noch nicht.
Deswegen hat Herr Weber und andere Werkstatträte angefangen,
auch in Bayern die Werkstatträte auf Bezirks und Landesebene zu organisieren.
Die Oberpfalz war auf Bezirksebene schon gut Organisiert.
Die Werkstattleiter, vor allen Herr Hiltl haben diese Arbeit sehr gut Unterstützt.
Es wurden Arbeitskreise in den 7 bayerischen Bezirken gegründet.
2009 wurde dann die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte Bayern gegründet.
Es wurden Herr Gradl als Stellvertreter und Herr Weber als Vorsitzender der LAG- Werkstatträte Bayerns gewählt.
Ihnen war es sehr wichtig, dass die Politiker direkt mit Menschen mit Behinderungen sprechen.
Denn es ist auch wichtig, dass nicht über die Köpfe der Menschen mit Behinderung hinweg entschieden wird.
Deswegen hat er bei vielen Diskussions- und Gesprächsrunden mitgemacht.
Und auch eigene Veranstaltungen organisiert.
Die erste gemeinsame Werkstatträte- Konferenz mit allen Nürnberger und Fürth Werkstatträtinnen und Räte 2008.
Öffentlichkeitsarbeit im Radio Handicap vom Bildungszentrum Nürnberg über 10 Jahre.
Denn da konnten wir unsere Themen in die Öffentlichkeit bringen.
Dann kam die erste Bayerische Werkstatträte-Konferenz mit seinen Kolleginnen und Kollegen
und den Vertrauenspersonen 2011 in Nürnberg-Langwasser durchgeführt.
Aus ganz Bayern kamen die Werkstatträte und Rätinnen nach Nürnberg, zum ersten, Werkstatträte treffen in Bayern.
Herr Horn und Herr Schadinger von der LAG-WfbM und Herr Schwarz als Vertreter der Frau Badura waren auch mit Eingeladen.
Dann waren Neuwahlen bei der BVWR 2011 heute( Werkstatträte Deutschland)
Herr Weber wurde zum Vorsitzenden der Werkstatträte in Deutschland gewählt.
In dieser Zeit hat er viele Menschen kennen gelernt, bei Veranstaltungen, Vorträgen
aber auch Vertreter der vielen Beschäftigten in den Werkstätten folgte er vielen Einladungen.
Er wollte wissen was denn Kolleginnen und Kollegen wichtig ist in der Behindertenpolitik.
So hat er auch Herrn Walter Steinmeier das erste Mal 2013 auf einer Werkstatträte Konferenz der SPD getroffen.
Die vielen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen, die Vernetzungen mit den Verbänden.
Die Sitzungen mit den Politikern in Berlin und die Einladungen der Werkstatträte in den verschieden Bundesländern.
Diskutierten sie auf Veranstaltungen mit den Werkstatträten aus ganz Deutschland
um zu erfahren was wichtig ist und was die Werkstatträte wollen.
Auch an seinem Wohnort in Nürnberg war Herr Weber für Menschen mit Behinderungen aktiv.
Es wurde ein Behindertenrat für die Stadt Nürnberg gegründet.
Herr Weber wurde zum Vorsitzenden gewählt. Das war er aber nur kurze Zeit.
Denn 2 Vorsitze waren zu viel für ihn, einen in Nürnberg und einen in Berlin.
Herrn Weber war die Arbeit für die Bundesvereinigung Werkstatträte Deutschland wichtiger und bekannter.
Die vielen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen, die Vernetzungen mit den Verbänden.
Die Sitzungen mit den Politikern in Berlin und die Einladungen der Werkstatträte in den verschieden Bundesländern.
Im Januar 2015 kommt viel zu früh für Herrn Weber die Alters Rente.
Seitdem macht er noch viele ehrenamtliche Sachen.
Als stellvertretender Sachverständiger beim Bezirk Mittelfranken
im Sozialausschuss für die Behindertenbeauftragten in Mittelfranken.
Aber auch Schulungen für Werkstatträten Betriebsräten und MAV und Vertrauenspersonen, mit seiner Kollegin Claudia Fischer.
Im Behindertenrat der Stadt Nürnberg im Arbeitskreis „Arbeit und Soziales“ als Vorsitzender, ist er seit 2015 aktiv.
Aber auch als Sozialausschuß Sprecher im neu gegründeten Behindertenrates Mittelfrankens 2018 im Dezember.
Auch machte Herr Weber bei der EUTB Beratung bei Vincentro in Nürnberg mit.
Info Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen und ohne Behinderungen
zum Thema BTHG mit einigen Kollegen und Kolleginnen aus Verschiedenen Bereichen.
Die letzten Worte des Oberbürgermeisters seiner Ehrung =Laudatio, waren:
„Roland Weber hat sich um die Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung in Werkstätte
im Speziellen sowie um die Inklusion von Menschen mit Behinderung in dieser Gesellschaft
im Allgemeinen große Verdienste um das Gemeinwohl erworben.“
Die Auszeichnung geht zurück auf den Vorschlag von Jürgen Linnemann aus Gütersloh.
Werkstattrat vor Ort und auch auf Landesebene seit Jahren unterwegs. Er ist ein Werkstattrat, dem die Arbeit liegt.
Nicht umsonst wurde Jürgen ein wichtiger Partner zum Thema selbstbestimmtes Leben.
Das Gespräch mit Roland Weber führte Frau Viviane Schachler.