Unter dem Motto „Nichts ohne uns über uns“ haben wir am 08.05.24 unser 15-jähriges Bestehen gefeiert. Als Interessenvertretung der 37.000 Werkstattbeschäftigten in Bayern war es uns wichtig, dass an diesem Tag vor allem die Beschäftigten gehört werden. Die Moderation, ein großer Teil des Rahmenprogramms und alle Redebeiträge, abgesehen von den Grußworten des Bürgermeisters und des Beauftragten der bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, wurden deshalb von Werkstatträten aus Bayern übernommen.
Gerade in der jetzigen Zeit, in der seitens des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine Werkstattreform geplant wird und auf Landesebene die Modellphase zum Landesrahmenvertrag läuft, ist es wichtig, dass die Menschen, um die es geht, eng mit einbezogen werden. „Wir sind die Experten in eigener Sache und kennen unsere Bedürfnisse und Bedarfe am besten!“.
Auch der Schirmherr der Veranstaltung, der Beauftragte der bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Holger Kiesel, wies darauf hin, wie wichtig es ist, dass wir unsere Wünsche und Sorgen vorbringen. Lulzim Lushtaku, 1. Vorsitzender von Werkstatträte Deutschland, lobte die gute Arbeit der LAG WR Bayern e.V. und sprach seine Wertschätzung für die gute Zusammenarbeit der Bundes- und Landesebene aus. Er wünschte uns außerdem viel Kreativität und Durchhaltevermögen für alle Themen, die uns aktuell beschäftigen.
Einen Rückblick in die Entstehungsgeschichte der LAG wurde von Joachim Gradl, Gründungsmitglied und Werkstattratsvorsitzender der Jura Werkstätten, vorgetragen. Er erklärte den langen und schwierigen Weg bis zur Finanzierung und Vereinsgründung und wurde im Anschluss zusammen mit den anderen Gründungsmitgliedern geehrt. Über die Arbeit der LAG WR Bayern e.V. seit Vereinsgründung berichtete Markus Knab, 2. stellvertretender Vorsitzender der LAG. Er zeigte, wie sich die LAG gerade in den letzten 3 Jahren deutlich professionalisiert hat.
Neben den Redebeiträgen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die Band „The Braillers“ sorgte für gute Stimmung, der Zauberkünstler Jörg Alexander verzauberte die Gäste, die Tanzgruppe „HPZ Dancer“ lud zum Mittanzen und Klatschen ein und die Band #eigenart animierte die Gäste ihre Rap-Künste unter Beweis zu stellen.
Damit alle Gäste die Veranstaltung genießen konnten, wurde die Veranstaltung so barrierearm wie möglich gestaltet. Neben einem barrierefreien Veranstaltungsort, der Max-Reger-Halle in Weiden, gab es vor Ort Leichte-Sprache Übersetzer, Audiodeskription, Transkription, Gebärdensprachdolmetscher und eine technische Hörunterstützung für Menschen mit einem Hörsystem. Elisabeth Kienel sagte in diesem Zusammenhang: „Wir würden uns wünschen, dass auch bei anderen Veranstaltungen der Fokus mehr auf die Barrierefreiheit gelegt wird und hoffen, dass wir mit gutem Vorbild voraus gehen.“
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Menschen bedanken, die diesen Tag mitgestaltet und unterstützt haben. Es war eine tolle Feier!
In den nächsten Wochen werden wir noch weitere Fotos und auch Videos auf unserer Website teilen. Sie können gespannt bleiben!
